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2008 Expedition "Darwin & Tierra del Fuego"

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In böigem Wind landeten wir auf Geröll. Alle Mann raus aus dem Boot, um es schnell aus der Brandungszone zu ziehen.
Das wirksamste Mittel hierfür war die Nutzung einer Seilwinde, problematisch war jedoch das Finden eines entsprechenden Holpunktes auf dem relativ leeren Strand.
Anschließend die schon bald zu Routine werdenden Tätigkeiten von Tragen, Schleppen, Ordnen, Zelte aufschlagen, Camp einrichten. Endlich Abendessen und verdiente Ruhe.
Am nächsten Morgen blies der Wind unablässig aus Westen, keine Chance auszulaufen.


White squalls in Beagle Chanel

6. Dezember - Nikolaus-Morgen:
Die Sonne schien und es versprach ein schöner Tag zu werden. Durch die starken Gezeitenunterschieder lag das Boot 30 Meter vom Wasser entfernt. Die Strecke konnten wir problemlos mit unseren dafür vorgesehenen hölzernen Rollen überwinden.
Anfangs war es schwachwindig und wir kreuzten unter vollen Segeln auf, später nahm der Wind jedoch zu und vorsichtshalber banden wir 2 Reffs in das Groß ein.
Die Wellen waren beachtlich und doch segelten wir tapfer im Zick-Zack-Kurs - mal zum chilenischen, mal zum argentinischen Ufer.
Der Beagle-Kanal war an dieser Stelle ca. 3 Seemeilen breit. Die Wellen stiegen schon langsam in das Schiff hinein und wir begannen Wasser zu lenzen.
Uns wurde klar, dass wir umkehren mussten. Also bargen wir das Großsegel und segelten unter der kleinen Fock mit bis zu 8 Knoten Geschwindigkeit zurück. Wir passierten schon die Stelle unseres letzten Camps, aber wollten noch ein klein wenig östlicher zu einer schönen Bucht - Ensenada Villarino. Im Eingang zur Bucht mussten wir wieder das Groß setzen, um bis zur Landestelle aufkreuzen zu können. Die Böen fielen über uns her, häufiger und häufiger. Wir hatten schon die Landestelle ausgespäht, als eine weitere Bö kam. Die Gegend, in der wir uns befanden, ist bekannt für sog. "Williwaws", plötzlich einsetzende starke Fallwinde, die dem Segler das Leben sehr schwer machen konnten.
…Das Groß war vollständig ausgefiert, dennoch nahm die Krängung weiter zu.
Das Wasser strömte über die eingetauchte Steuerbord-Reling. Endlich ließ der Wind etwas nach.
Das Boot war fast zu Dreiviertel voll von Wasser, wir lenzten wie die Weltmeister.
Schließlich erreichten wir das rettende Ufer.
Dieser recht aufregende Reiseabschnitt war dennoch eine sehr wichtige Erfahrung, denn wir erkannten, dass unsere Fuegia doch nur eine kenterbare Jolle ist.
Aber auch unsere historischen Vorgänger mussten hier irgendwie zu Recht gekommen sein. Diese Vorstellung ermutigte uns etwas.

10. Dezember.
Ein kurzes "Schönwetterfenster" bot die Möglichkeit, am folgenden Tag zumindest eine kurze Strecke zu einer westlichen Nachbarbucht, der Caleta Olla zu verholen– bereits am Eingang des Brazo Noroeste.
Mitten in der Nacht erwachte ich, und merkte gleichzeitig, dass meine Füße nass waren. Eine Springflut hatte unser nah am Ufer gebautes Zelt überflutet.
Am nächsten Tag blies es weiter, eine nicht weit von uns liegende chilenische Station gab Bericht: West, 15 Knoten - Wilfried maß dagegen 42 Knoten. Prognose und Wirklichkeit... - wieder warten...



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Amazonas bei Hochwasser

Amazonas bei Niedrigwasser
– Angelnsaison
20-30.10.2024