Jesteś w: Hauptseite Artikel 2008 Expedition "Darwin & Tierra del Fuego"

Artikel

Powrót do listy

2008 Expedition "Darwin & Tierra del Fuego"

...


Strony: 1  2  3  4 

17. Dezember - Mittwoch
Aufstehen vor Sonnenaufgang um 04:20 Uhr.
Wieder Aufkreuzen, dann aber wurde der Wind so schwach, dass wir Rudern mussten. Dieses Wechsel-Spiel von Segel setzen und Rudern betrieben wir mehrere Male, bis ein Nordwind so stark auffrischte, dass wir unter der kleine Fock den Kurs weder nach Osten, noch nach Westen halten konnten. Die Küste kam immer näher. Einen kleinen Streifen Strand hatten wir ausgespäht, ein Landen bei auflandigem Wind und dementsprechend starker Brandung dürfte jedoch kein einfaches Unterfangen werden.
Und doch - es schien die einzige Möglichkeit.
Und wir hatten Glück - der Anker wurde rechtzeitig geworfen, wir waren glatt durch die Brandungszone gegangen - eine sichere Landung!
Nachmittags hat der Wind kurzfristig nachgelassen. Wir schoben das Boot erneut in See und holten gleichzeitig den Anker auf. Und wieder wurde es stürmisch und wir fingen an auf dem Wasser zu gleiten. Hinter uns drohte eine schwarze Wolkenwand, dies sagten mir zumindest Tomek und Wilfried, ich konnte mich kaum umdrehen, da ich mich die ganze Zeit auf das Steuern konzentrieren musste. Die Hoffnung bzw. der Wunsch die Insel Navarino noch am selben Tag zu erreichen war groß. Unterwegs rollte eine weitere Sturmwelle über uns hinweg.
Dann aber flaute es sogar so ab, so dass wir das Groß setzen konnten. Wir wollten unser Ziel auf jeden Fall vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Kurz vor der Ansteuerung erreichte uns die dritte Sturmwelle. Es dämmerte und wir mussten den Weg zwischen den Felsen und kleinen Inseln finden, umzukehren war nun unmöglich. Wilfried navigierte mit dem GPS, Tomek stand neben mir und half den richtigen Eingang in das Felsenlabyrinth zu erwischen. Ich schauderte, ein Fehler bei der Navigation würde fatale Folgen haben... Es klappte - Gott sei Dank!

Der Besuch eines dort befindlichen Marinestützpunktes führte zu der Erlaubnis, dass wir morgen wirklich - natürlich nur ausnahmsweise - unsere Ausklarierung von hier aus vornehmen konnten.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! (Wir wollten vermeiden nach Porto Williams 28 Sm segeln zu müssen und dann wieder das gleiche gegen den Westwind zurück).


Jerzy Kosz begrüßt uns.
Die Crew von links:
Wilfried, Henryk, Tomek, Jacek

18. Dezember
Der Wind aus Norden und wir müssen nach Ushuaia - nach Norden, bis zum Ende wurde uns nichts geschenkt. Wir kreuzten erneut auf. Unterwegs legten wir einen Stopp auf den Ushuaia vorgelagerten Bridges-Inseln ein. Wieder war es zu stürmisch und das Ziel doch so nahe...!
Bei Dunkelheit erreichten wir endlich unser Ziel: Ushuaia. Jurek Kosz, der Skipper der Selma, kam uns im Beiboot entgegen. Wir legten an. Gleich danach tauchte er mit einer Flasche Champagner und einem Tablett mit Gläsern auf - was für ein Empfang!
Die Expedition war tatsächlich zu Ende! Wir waren überglücklich und stolz.
Nach unseren Erfahrungen erschien Charles Darwins Reise, die er im Jahre 1833, natürlich ohne moderne Ausrüstung, ohne GPS und ohne Kartenmaterial in unbekanntem Terrain durchgeführt hatte, in einem ganz neuen Licht zu stehen und voller Hochachtung und Bewunderung erkannten wir, unter welch harten Bedingungen sie scheinbar unmögliches geleistet hatten.



Strony: 1  2  3  4 


Powrót do listy
Amazonas bei Hochwasser

Amazonas bei Niedrigwasser
– Angelnsaison
20-30.10.2024